Archive for Dezember, 2008

weihnachtliches Gitarrenbasteln

Tjo, nachdem ich nun schon eine ganze Weile nach einer Zweit-Gitarre gesucht hatte, aber 7-saiter günstig kaum mehr zu kriegen sind (ja, der Boom ist vorbei, und ne Korn-Klampfe mach ich nicht), und ausserdem mir eigentlich der Hals einer 7-saiter zu breit ist, habe ich nach Bariton Gitarren gekuckt. Und bin bei ebay dann über die hier gestolpert:

Sah tierisch interessant aus, aber: Das Ding hat den längsten Hals, den ich jemals bei einer Gitarre in der Hand hatte. Kein Wunder, ist ein Bass Hals. Zudem darf man nie loslassen, da der Kopf dann sofort auf den Boden donnert 😉 . Und die dickste Saite war wohl ne Bass-Saite, nix jedenfalls was meine zarten Fingerchen verkraften könnten. Ich hab‘ das Ding jetzt unserem Bassisten in die Hand gedrückt, mal sehen ob der was damit anfangen kann…

Jedenfalls war mir neulich Nacht langweilig, und ich dachte mir ich probier einfach mal aus, was passiert, wenn man nen 7-Saiter Satz auf eine 6-Saiter Gitarre schnallt. Dafür habe ich mein bestes Stück aus dem Keller gezerrt, das ich seit etwa 20 Jahren nicht mehr in der Hand hatte 😉

Das Experiment ist prinzipiell gelungen, die Gitarre lässt sich stimmen, bleibt halbwegs bundrein in allen Lagen, und es kommt Ton raus. Mehr weiss ich erst, wenn ich die im Proberaum hatte.

Hier ein paar Bilder als Schmankerl zum Design:

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Wie man sieht, hat mich damals das obere Hörnchen der Strat-Form ziemlich gestört. Säge regelt. Die Lackierung war auch sehr grausam, man nehme einen Eimer, schütte 17 verschiedene Farben rein, und rühre *mit der Gitarre* um. Aufkleber regeln. Mehrere Tonabnehmer verwirren mich auch bloss… jetzt ist irgendein Ding aus ner Hamer/Kramer reingespaxt.

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Man beachte die detailverliebte Elektronik: An…Aus…An…Aus… Lautstärken !=volle Pulle verwirren mich auch. Und Klangregler erst recht. Warum sollte ich die Höhen rausnehmen wollen? Das ist das einzige was die normalen Potis machen… Leider habe ich keine Möglichkeit gefunden, das Tremolo festzuspaxen. Vielleicht fällt mir da noch was ein, ist ja auch bloss Spielzeug. Das abgesplitterte Holzstück stört mich sicher genauso wenig wie die gebrochene Halsaufnahme. Sieht man eh nur wenn man Aufkleber wegmacht, und das wär ja Frevel!

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Hier schön zu sehen: Die Hightech-Buchse, stilgerecht mit 2-Komponenten Kleber am Korpus befestigt. Damit ich nicht aus Versehen das Drähtchen aus dem Inneren abreisse, das stabilste Klebeband drüber das ich kenne (geht nicht mal ab wenn man das will!)

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Natürlich kann man so ein Sahneschnittchen ncht einfach mit einem billigen Hughes&Kettner Stack oder sonst nem Standardkram testen. Ich hab in den Tiefen meiner Hardwareschachtel den alten Zoom 9000 gefunden, der ist auch damals schon an der Gitarre gehangen. Klingt halt Scheisse.

SmartMow mows the lawn but won’t accept a glass of lemonade – Engadget

Es gibt eine neue Alternative zum Automower/Robomow… Das interessante an dem Teil ist a) der Preis, der etwa ein Drittel der vorgenannten beträgt, und die Tatsache, dass man keinen Draht spannen muss (den der Mäher dann am liebsten gleich durchschneidet 😉 ). Scheinbar funktioniert das ganze über eine Gras-Erkennung. Ich kann mir vorstellen, dass hier wie beim Automower der Widerstand am Messermotor gemessen wird, kein Widerstand=kein Gras, also umdrehen. Was ich mir nicht vorstellen kann, wie soll das Ding die Ladestation finden? Ohne Draht kann das nur über Sichtkontakt funktionieren (Infrarot z.b. wie beim Roomba)…

The unmanned lawnmower is nothing new, but we still think there’s something downright iffy about arming a Roomba with sharp metal blades. That said, if you’ve been dying to get in on the action, SmartMow might be worth checking out. Set to hit the stores in Spring ’09 for $749 (much cheaper than some other robo-mowers), the thing weighs 17 pounds, features three cutting blades, will cut around a sixth of an acre on a single charge (about 2-3 hours), and is auto-docking. As far as knowing where to mow, SmartMow eschews sci-fi grass detection algorithms and rudimentary artificial intelligence in favor of the tried but true method of marking off your mowable yard with an edge wire. The best thing about the bot, however, may be its educational value — not only will it teach your kids about robotics, it will also show them how people with money can buy their way out of doing chores.

via SmartMow mows the lawn but won’t accept a glass of lemonade – Engadget.

heise online – 18.12.08 – Bundestag winkt geändertes BKA-Gesetz durch

Tja, jetzt isses durch… war ja zu erwarten dass Schäuble wieder mal gewinnt. Und wieder mal wird sein Gesetz vor dem Bundesverfassungsgericht landen, und vermutlich abgeschmettert. Schade, dass ihm noch niemand gesagt hat, dass der eigentliche Terrorist *er* ist.

Der Bundestag hat in seiner Plenarsitzung am heutigen Donnerstag die im Vermittlungsausschuss mit dem Bundesrat leicht entschärfte Version der Novelle des Gesetzes für das Bundeskriminalamt (BKA) ohne weitere Aussprache abgesegnet.

via heise online – 18.12.08 – Bundestag winkt geändertes BKA-Gesetz durch.

Zoff im Familienausschuss: Kriegsgegner provoziert Eklat im Bundestag – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten – Politik

Tja, was hatten die denn erwartet, wenn sie den Mann einladen und reden lassen? Und so Unrecht hat er ja nicht wirklich: Grundsätzlich dient die Ausbildung zum Soldaten natürlich erst mal dem Krieg. Und der Zivildienst ist nunmal nur ein „Ersatzdienst“. Allerdings darf man dagegen natürlich nicht wettern: Wenn man den Zivildienst abschaffen würde, hätten wir *gar kein* Sozialwesen mehr. Denn freiwillig machen solche Niedriglohnjobs mit hoher Anforderung wohl nur die wenigsten.

Wehrdienst – eine Schule zur „Ermordung anderer Menschen“: Mit diesem Vergleich sorgt Monty Schädel bei den Beratungen zum Zivildienstgesetz für einen Eklat. Der Totalverweigerer war von der Linken-Fraktion als Experte geladen. Unions-Politiker verließen aus Protest den Sitzungssaal.

via Zoff im Familienausschuss: Kriegsgegner provoziert Eklat im Bundestag – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten – Politik.

DSL Spässe für Landeier

Da ich ziemlich abseits auf dem Land wohne, hat es auch ziemlich lang gedauert, bis ich in den Genuss von DSL kommen durfte. Nach zwei Jahren ISDN (mit der damaligen Sonntagsflatrate noch, war lustig, der Sonntag war dem Downloadmanager gewidmet 😉 ), habe ich endlich vor etwa zwei Jahren DSL bekommen. Natürlich nur Light, also 384k/64k up/down. Meinen ISDN Anschluss würde ich eigentlich am liebsten zu einem Analogen umwandeln (ich telefoniere ja hauptsächlich über Voice over IP), aber irgendwie traue ich mich nicht in der Befürchtung einen mehrmonatigen DSL-Ausfall zu riskieren…

Als ich letztens zum Bus ging, ist mir aufgefallen, dass um den Verteilerkasten etwa 150m von meinem Haus entfernt der Boden weggebuddelt war. „Da tut sich was…“ dachte ich mir, und habe erst mal Mailbomben an Bürgermeister, T-Com und 1und1 geschickt. Aktuell bin ich nämlich bei 1und1, aber die sind in dem Fall nur Reseller. Das aktuelle DSL kommt scheinbar aus dem Nachbardorf und ist deshalb so lahm…

Zwei Tage später standen ein Bagger und ein kleiner LKW beim Verteilerkasten und wühlten rum. Ich also gleich mal den Baggerfahrer gefragt „macht ihr hier DSL?“, was er bejahte. SUPER! WAHNSINN! Ich ziehe ins 20. Jahrhundert!….dachte ich jedenfalls. Ich meine, 150m Entfernung, da muss doch was gehen! Gleich mal den Kasten auf dem LKW gegoogelt, und es schien ein Outdoor-DSLAM zu werden.

Was mir übrigens schon ein paar Monate davor aufgefallen war, auf dem daneben stehenden Kasten wurde ein Blechaufsatz gemacht, in etwa wie hier:

keine Ahnung, wofür sowas ist… Evtl. kann mich da ja jemand aufklären?

Jedenfalls lag vor dem neuen Kasten noch ein Kabel im Boden, deshalb dachte ich auch, da geht noch nix. Ein paar Tage später kniet ein Techie vor dem Ding und legt innen Kabel auf (Das dicke Kabel ist immer noch aussen, unangeschlossen). Zu dem Zeitpunkt konnte ich auch sehen, dass der Kasten wohl doch kein Outdoor-DSLAM ist, da keinerlei aktive Technik sichtbar war, sondern nur diese Leisten auf denen die Kabel aufgelegt werden. Ich bin natürlich davon ausgegangen dass der Techie das da gerade erst aufbaut, also fragte ich ihn, wann denn wohl DSL verfügbar wäre.

„Wie, wann verfügbar?“
„Na, wann kann ichs haben?“
„Äh… ich leg grade die Leute auf…“
„Was, das Ding ist schon in Betrieb?“
„Jup… 16.000er…“
„ah, kein VDSL also… wie siehts denn mit dem Haus da oben aus (*deut*), könnte das in dem Verteiler da aufliegen?“
„Jo, durchaus möglich…“
„Habt ihr denn keinen Verkabelungsplan oder sowas, wo man kucken kann?“
„….“

hm. Also das Ding ist schon aktiv, und ich habs nicht. Und niemand hat mich GEFRAGT ob ichs haben will!

Also, wieder Rundmails an Bürgermeister, T-com, 1und1.

T-com: „Sie sind bei nem Reseller. Wir sagen goar nix.“
1und1: „An Ihrem Anschluss sind 384k verfügbar“ (Klar, die kommen ja in Outdoor nicht rein)
Bürgermeister: „Gehn Sie mal in den T-Punkt, die haben schon geholfen“

Uargh. T-Punkt. Das worum man meist nen grossen Bogen macht, weil normalerweise wenn man mit nem Telekomiker spricht, hat man irgendnen Vertrag hinterher.

Ok, ich also dahin gelatscht. Den ersten vollgequatscht, kuckt wie Ofen. Grosse Fragezeichen bilden sich bei Wörtern wie „Outdoor-DSLAM“ etc….
Meint er, er druckt mal irgendwas aus, und geht damit zur Chefin… kommt wieder, *gleiche* Aussage wie per Mail. Sie sind bei nem Reseller, wir können nix kucken.

Ich mein, ich hab doch noch das Kupfer von der T-Com im Haus liegen, und 1und1 mietet das nur? Haben die da sofort alle Pläne verbrannt? Oder werden alle DSL-Wechsler sofort der Ketzerei bezichtigt und dürfen nie wieder mit der T-Com sprechen?

Ich würde ja sogar wieder zur T-Com wechseln (müsste ich dann vermutlich eh, weil eben kein Reseller in die Kästen reinkommt), aber ich würde halt gerne wissen, ob ich dann ne Chance habe an schnelleres DSL zu kommen…

Ich hab‘ jetzt einfach aufgegeben. Pauschal mal Wechselantrag zu T-Com gestellt, weil vermutlich krieg ich erst dann von denen Auskunft. Bei 1und1 mal ins Interface gekuckt, meine erste Rechnung vom aktuellen Tarif datiert auf 13.12.2006. ARGH. Also häng ich da vermutlich noch ein Jahr. Naja, mal schauen, was die T-Com schreibt, bis dato noch keine Antwort.

Oh, und Kommentare wie „wenigstens hast du DSL…“ kann man sich sparen. Ich hatte lang genug keines 😉

Edit: Hier gehts übrigens um Tauberfeld, einen Ortsteil von Buxheim. Und: Noch immer keine Antwort von T-Com zu dem Wechselantrag…

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